Die Elektrik spiel in jedem Camper eine zentrale Rolle, und zwar unabhängig von der Größe. Permanenter Hauptstromabnehmer ist der Kühlschrank, die Kühlbox oder ähnliches. Und in unserer modernen Welt wird kaum jemand ohne Smartphone, Tablet oder Fernseher verreisen. Alle Geräte benötigen Strom, nicht nur die Beleuchtung. Deshalb spielt eine funktionierende Elektrik im Grunde eine übergeordnete Rolle.
Wichtig ist auch die richtige Erdung am Campingplatz. Aus diesem Grund sind in Europa die CEE-Stecker vorgeschrieben. Das Verlängerungskabel zwischen Schaltschrank am Campingplatz und dem Reisemobil darf maximal 25 Meter lang sein und muss einen Mindestquerschnitt von 3 x 2,5 mm² aufweisen. Es sind nur gummierte Kabel zulässig.
Grundsätzlich ist eine Bordbatterie (unabhängig von der Starterbatterie) nötig. Welche Technik hier zum Einsatz kommt, ist sekundär bzw. in der Detailplanung zu entscheiden. Wichtig ist, dass – im Zusammenspiel mit der Ladetechnik – der tägliche Strombedarf gedeckt werden kann. Und dieser hängt einzig und allein von den Reisegewohnheiten ab.
Die wichtigsten Stromquellen im Camper:
- Der Landstrom: Liegt immer dann an, wenn der Netzstrom vom Campingplatz am Camper anliegt. Damit lassen sich Klimaanlagen, Kaffeemaschinen, Haartrockner und alles andere meist problemlos direkt betreiben. Weiters wird die Bordbatterie über ein Ladegerät geladen und auf voller Ladung gehalten.
- Der Ladebooster: dies ist ein Ladegerät, welches während der Fahrt für die richtige Ladung der Bordbatterie sorgt. Bei der Dimensionierung muss die Leistung der Lichtmaschine berücksichtigt werden.
- Photovoltaik: Hier gibt es mittlerweile sehr gute Technik, die speziell auf den mobilen Bedarf abgestimmt ist. Beispielsweise Module, die selbst bei Teilbeschattung noch Leistung liefern. Für Benutzer, die gerne abseits der Campingplätze „wild“ stehen UND länger an einem Ort verbleiben, bietet die Photovoltaik die einzige Möglichkeit, trotzdem volle Batterien zu haben.
- Es gibt noch weitere Möglichkeiten Strom zu erzeugen wie zum Beispiel über eine Brennstoffzelle. Diese mögen in Einzelfällen sinnvoll sein, haben sich jedoch bei uns in Mitteleuropa in der breiten Masse nicht durchgesetzt.
In vielen Gesprächen zeigt sich, dass es schwieriger ist seine Reisegewohnheiten einzugrenzen, als die Elektrik zu planen. Wichtig ist es, Vorkehrungen für mögliche spätere Erweiterungen zu treffen.


