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Standheizung

Ob eine Standheizung nötig ist oder nicht, hängt von den Reisegewohnheiten des Nutzers ab. Für reine Sommercamper im warmen Süden kann guten Gewissens völlig darauf verzichtet werden.  Ganzjahres- und Wintercamper werden um eine Standheizung nicht herumkommen. 

Eine Standheizung kann mit unterschiedlichen Energieträgern realisiert werden: Holz, Strom, Gas, Diesel. Es gibt tatsächlich Holzöfen für Fahrzeuge, die allerdings nur unter eher unkonventionellen Voraussetzungen Verwendung finden. 

Stromheizungen sind höchstens dann sinnvoll, wenn Landstrom verfügbar ist. Besser geht es mit Gas. Gasheizungen sind zwar unkompliziert und leise, haben aber einige Nachteile: Erstmal sind Gasflaschen schwer und benötigen viel Platz. In einem Stauraum gut gesichert, dürfen sie nicht mit elektrischen Komponenten gemeinsam verbaut sein. Stets eine volle Flasche in Reserve ist hier oberstes Gebot. Ansonsten wird es nicht nur plötzlich kalt im Camper, sondern man kann auch nicht mehr kochen. Gasflaschen können nicht überall befüllt werden, da die Anschlüsse eventuell nicht zusammenpassen. Gasanlagen im Camper sollten in Österreich alle 2 Jahre überprüft werden. Im Gasschrank selbst sollte sich nur die Gasflasche befinden. Auf keinen Fall zulässig sind dort jegliche Arten von Strominstallationen. 

Dieselheizungen haben sich etabliert, verbrennen meist relativ sauber und leise. Der Kraftstoff kann aus dem bestehenden Dieseltank oder aus einem separaten Tank entnommen werden. Es ist darauf zu achten, dass die Heizleistung nicht zu groß gewählt wird. Selbst bei großen Kastenwägen ist oft eine Heizleistung von ca. 2kW ausreichend. Zudem empfehlen die Hersteller, die Heizung eher auf Volllast als auf kleiner Stufe zu betreiben. Dies gewährleistet eine sauberere Verbrennung und geringeren Verschleiß. Beim Wintercampen oder schlecht gedämmten Fahrzeugen wird man zu höheren Leistungen greifen müssen (4-5 kW). Die Installation ist nicht einfach, zumal meist der Dieseltank ausgebaut werden muss und einige Löcher in den Fahrzeugboden eingebracht werden müssen. Ein Einbau unterflur spart Platz im Fahrzeuginneren. Der Kraftstoffverbrauch einer Diesel-Standheizung liegt bei ca. 0,1 bis 0,5 Liter pro Stunde.